Die Baleare-Regierung nimmt gut 11 Millionen Euro in die Hand, um rund 1.000 Menschen auf Mallorca und den anderen Inseln aus der Arbeitslosigkeit zu helfen. Von dem Programm, das Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE) am Mittwoch (7.10.) vorgestellt hat, sollen vor allem Jugendliche ohne Job und Langzeitarbeitslose, die älter als 45 Jahre sind, profitieren.

Die unter 30-Jährigen sollen in Ausbildungwerkstätten angestellt werden, wo sie zehn oder zwölf Monate in einer bestimmten Berufsrichtung in Theorie und Praxis fortgebildet werden. Für ältere Arbeitslose ist hingegen eine zunächst auf sechs Monate begrenzte Anstellung bei den Gemeinden und Behörden des Inselrats vorgesehen. Parallel hierzu sollen sie weitergebildet und auf die Rückkehr ins Arbeitsleben vorbereitet werden. Bevorzugt ausgewählt sollen hierfür Personen über 53 Jahre, die keine Arbeitslosen- oder Sozialhilfe mehr bekommen und eine Familie zu versorgen haben.

Angesichts der Arbeitslosenzahlen auf den Balearen sind diese Maßnahmen jedoch nichts weiter als ein Tropfen auf den heißen Stein. Aktuell sind auf den Inseln rund 24.000 Menschen über 45 Jahre arbeitslos gemeldet, wovon etwa die Hälfte keinen Anspruch auf staatliche Hilfszahlungen oder Arbeitslosengeld hat. Bei den unter 30-Jährigen geht man von rund 30.000 Personen aus, die weder arbeiten, noch einem Studium oder einer Ausbildung nachgehen. Etwa 10.000 davon sind beim Arbeitsamt als arbeitssuchend registriert. /sts

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