Die Umsetzung eines Parkverbots entlang des Zufahrtswegs zum Naturstrand von Cala Varques an der Ostküste von Mallorca hat am Dienstag (4.8.) zu chaotischen Zuständen geführt. Strandbesucher ließen ihre Fahrzeuge kurzerhand auf dem Randstreifen der Landstraße Porto Cristo-Portocolom zurück. Da viele Autofahrer zudem noch nichts von dem Parkverbot wussten, kam es zu gefährlichen Wendemanövern.

Trotz des langen Fußmarsches war der Andrang enorm, die Strandbesucher nahmen mit Picknickkorb und Sonnenschirmen den nicht gesicherten Weg entlang der Landstraße auf sich. Während Urlauber Verständnis für die Entscheidung der Stadtverwaltung Manacor zeigten, forderten Einheimische gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallora" die Einrichtung eines alternativen Parkplatzes sowie eine bessere Ausschilderung.

Vor allem am Wochenende wird nun mit chaotischen Situationen gerechnet. Zusätzliche Einsatzkräfte von Guardia Civil und Ortspolizei sollen für Ordnung sorgen. Die Stadt Manacor prangerte zudem den Klau von Parkverbotsschildern an. Das Verschwinden der Hinweisschilder sei am Mittwochmorgen bemerkt worden, das Verbot sei aber weiterhin in Kraft.

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Das strikte Parkverbot wird seit Montag von der neuen Links-Koalition im Rathaus durchgesetzt. Entlang des Weges wurden zahlreiche Parkverbotsschilder aufgestellt. Eine viersprachige Informationskampagne soll den Strandbesuchern klarmachen, dass Knöllchen bis zu 200 Euro drohen und ihre Fahrzeuge abgeschleppt werden, falls sie das Verbot missachten. Chaotische Parkbedingungen müssen zudem auch die Besucher des Naturstrands Es Trenc im Süden auf sich nehmen.

Der Strand von Cala Varques war viele Jahre lang ein Geheimtipp und zog vor allem Aussteiger und Camper an. In den vergangenen Jahren wurde der Naturstrand zum Massenziel. /ff