Mal wieder gibt es Verzögerungen bei der Fertigstellung des Kongresspalastes in Palma de Mallorca. Die für den Bau zuständige Firma Acciona hat am Montag (23.11.) nur etwa ein Viertel der sonst üblichen Anzahl von Arbeitern auf die Baustelle geschickt - statt 150 nur 35. Auslöser ist wieder einmal Ärger zwischen Acciona und der Stadtverwaltung von Palma sowie der Balearen-Regierung. Acciona behauptet, dass die beiden Geldgeber mit Zahlungen im Verzug sind und hatte deshalb bereits am Freitag einen Baustopp am Kongresspalast angekündigt, sollten die angeblich offenen Rechnungen nicht schleunigst beglichen werden.

Die Stadtverwaltung droht Acciona unterdessen damit, die Verantwortlichen der Baustelle einzubestellen und Erklärungen zu fordern, sollte es am Dienstag (24.11.) wieder zu Verzögerungen kommen. Im Rathaus ist man sich keiner Schuld bewusst und verweist darauf, dass zwar noch 14,3 Millionen Euro ausstehen, diese allerdings wie vereinbart in Teilen noch in diesem Jahr, in Teilen aber erst im kommenden Jahr abbezahlt würden.

Bereits 2008 war mit dem Bau des Kongresspalastes an der östlichen Stadteinfahrt von Palma begonnen worden. Aufgrund eines jahrelangen Hickhacks um die endgültige Betreibergesellschaft hatten die Arbeiten zwischen 2012 und 2014 geruht. Nun soll im Januar 2016 das Gebäude fertiggestellt sein. Danach werde es weitere sechs Monate dauern, bis die Ton- und Lichanlagen getestet und die Möbel aufgestellt werden.

Wenn bis dahin die Betreiberfrage geklärt ist, könnte bereits im Oktober des kommenden Jahres der erste Kongress stattfinden, heißt es. Interessierte können sich unterdessen jeden Samstagvormittag durch den Komplex führen lassen. /jk/ff/sts