Da hat sich jemand sehr viel Arbeit gemacht: In einer 70-seitigen Studie, die am Freitag (4.12.) zum internationalen Migrationstag in Palma vorgestellt wurde, schlüsselt das Rathaus genau auf, wie viele Ausländer wo in der Balearen-Hauptstadt leben. Insgesamt sind es 156 Nationalitäten. Allen voran die Deutschen: Zum Stichtag 1.1.2015 waren 7.828 deutsche Männer (3.781) und Frauen (4.047) in Palma gemeldet.

Das sind 340 mehr Deutsche als noch ein Jahr zuvor. Sie stellen damit die größte Ausländergruppe vor den Italienern, wobei es sich bei Letzteren häufig um gebürtige Argentinier mit italienischem Pass handelt. Wie die Studie zeigt, ist die Zahl der "alemanes" seit 2008 um 39 Prozent gestiegen: Damals waren es noch lediglich 5.529 gemeldete Landsleute.

Insgesamt sind 19,4 Prozent der 427.923 Einwohner Palmas ausländischer Nationalität. Noch höher ist der Anteil der im Ausland geborenen: 25,6 Prozent.

Die Viertel mit dem höchsten Ausländeranteil liegen westlich der Innenstadt: Cala Major (45,3 Prozent), Sant Agustí (43,9 Prozent) und El Terreno (38,3 Prozent, hierzu gehört auch ein Teil des Trendviertels Santa Catalina). Dabei handelt es sich zugleich um jene Stadtviertel, in denen besonders viele EU-Ausländer wohnen. Ebenfalls gut dabei sind Las Maravillas (37,8 Prozent) und Can Pastilla (36,6 Prozent) an der Playa de Palma sowie das Nobelquartier Son Vida (36,2 Prozent).

Vergleichsweise weniger Ausländer gibt es in traditionellen Einwanderervierteln wie Son Gotleu (32,4 Prozent) oder Pere Garau (28,5 Prozent). Dort hat die Zahl lateinamerikanischer und afrikanischer Einwanderer in den vergangenen Jahren im Zuge der Wirtschaftskrise stark abgenommen. /ck