La Fortalesa bei Pollença im Nordosten von Mallorca kann voraussichtlich bald besucht werden. Über Stippvisiten auf der Halbinsel mit einem der beeindruckendsten Anwesen auf Mallorca wird derzeit zwischen der Gemeinde Pollença und dem britischen Besitzer verhandelt.

Die im Jahr 1622 fertiggestellte Festung befindet sich zwar im Privatbesitz, doch steht sie unter Denkmalschutz (BIC). Anwesen dieser Kategorie müssen laut Gesetz Tage der offenen Tür anbieten, damit Besucher die historischen Gemäuer bewundern können.

Ziel der Verhandlungen ist nun, dass Besucher vier Mal pro Monat die Halbinsel betreten können, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Eigentümer hätten zur Bedingung gemacht, dass die Besuche stattfänden, während die Hausherren nicht anwesend seien, berichtet Baudezernent Tomeu Cifre. Die Eigentümer seien ohnehin nur ein oder zwei Monate im Jahr auf Fortalesa, meistens im Sommer. Cifre betonte, dass die Besitzer offen für die Besuche seien, sie wollten die Bewohner der Gemeinde am Kulturerbe teilhaben lassen.

Nun will die Gemeinde einen Vorschlag für das Besuchsprogramm vorlegen. Ein Wörtchen mitzureden hat allerdings auch das Militär, weil der Zutritt nur über deren Gebiet möglich ist. Besuche auf der Halbinsel sind eine langjährige Forderung von Lokalparteien der Gemeinde.

Das Anwesen war Mitte 2008 für 125 Millionen Euro zum Kauf angeboten worden. Die Besitzer vermieteten die Festung sowie die sechs Gebäude auf der knapp 90.000 Quadratmeter großen Halbinsel zwischenzeitlich auch für private Events. Auch die Hochzeit des mallorquinischen Basketballprofis Rudy Fernández fand hier statt. Im August 2013 wurde auf der Halbinsel die deutsche Komödie "Da muss Mann durch" mit Jan Josef Liefers gedreht. /ff