Nach dem Mord an einer Frau in Palma de Mallorca am Mittwoch (23.12.) ist der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft eingewiesen worden. Die zuständige Haftrichterin auf Mallorca ordnete am Samstag (26.12.) die Einweisung ins Gefängnis ohne Möglichkeit einer Kaution an.

Der 23-Jährige, gegen den wegen Mord, Brandstiftung und Einbruch ermittelt wird, sagte aus, zur Tatzeit unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden zu haben und sich an nichts zu erinnern. Allerdings liegen den Ermittlern Spuren des Mannes am Tatort vor, auch Blutspuren an seiner Kleidung konnte der Festgenommene nicht erklären.

Der Mann war am Donnerstag gefasst worden. Es handelt sich um einen drogensüchtigen Bekannten des Opfers. Die 45-jährige Mallorquinerin war am Mittwochmorgen tot in ihrer Wohnung in der Carrer Port de Cariño im Stadtteil Es Forti aufgefunden worden, nachdem dort ein kleiner Brand gemeldet worden war. Die Leiche der Frau lag neben dem Bett unter ihrer Bettdecke und wies zahlreiche Schläge an Kopf und im Gesicht auf. Die Obduktion ergab, dass das Opfer außerdem stranguliert worden war. Die gesamte Wohnung war voller Blutflecken.

Wie sich inzwischen herausstellte, gehörte der Frau das Mehrfamilienhaus, in dem auch die Familie des mutmaßlichen Täters wohnt. Das Opfer ließ den Mann offenbar in ihre Wohnung - die Tür war nicht aufgebrochen. Dort soll er die Frau getötet, Wertsachen entwendet und anschließend Feuer gelegt haben, um die Spuren zu verwischen. Das gelang ihm aber offenbar nur zum Teil. /ff