Der 50-jährige Brite, der in der Nacht auf Samstag (23.1.) wegen der Tötung seiner Frau in Costa de la Calma im Südwesten von Mallorca festgenommen worden war, ist am Sonntag in Untersuchungshaft eingewiesen worden. Warren L. gestand, die 49-jährige mit dem Handykabel erdrosselt zu haben. Er habe in der Nacht Alkohol und Drogen konsumiert. Der Tod seiner Frau sei Folge eines Sexspiels gewesen, das außer Kontrolle geraten sei.

Es handelt sich um den ersten Fall geschlechtsspezifischer Gewalt auf Mallorca seit Jahresbeginn. Die Guardia Civil fand inzwischen heraus, dass der Brite, der seit einigen Jahren auf der Insel lebt und nach eigenen Angaben vom Autohandel lebt, wegen Gewalt in der Ehe in seinem Heimatland vorbestraft ist. Angehörige des Opfers in England sprachen zudem von zahlreichen Konflikten in der Ehe.

Der Mann hatte gegen 3 Uhr in der Tatnacht selbst die Polizei verständigt und die Tötung gestanden. Die Autopsie ergab, dass die Frau erdrosselt worden war. Der Mann hat nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" seit Samstag keine Nahrung mehr zu sich genommen.

Die balearische Landesregierung rief unterdessen für Montagmittag um 12 Uhr zu einer Schweigeminute auf. Weitere Institutionen planen ebenfalls Solidaritätskundgebungen mit dem Opfer. /ff