Eine 51-Jährige aus wohlhabender und angesehener Familie hat am Donnerstag (18.2.) auf Mallorca gestanden, die Vergiftung ihres Ex-Mannes geplant zu haben. Vor dem Landesgericht in Palma gab sie zu, im Mai 2013 einer Angestellten auf dem Anwesen des ehemaligen Gatten in Santa Maria eine hohe Summe Geld geboten zu haben, damit diese ihrem Chef ein Pulver ins Essen mische. Das Gift dafür wollte die Angeklagte persönlich besorgen. Neben der Geldsumme versprach Clara U. auch, dafür Sorge zu tragen, dass die Bedienstete nach der Tat das Land hätte verlassen können.

Die Hausangestellte erlitt nach dem Erpressungsversuch einen Nervenzusammenbruch und schwieg mehrere Wochen lang. Im Juli 2013 erzählte sie ihrem Chef schließlich von der geplanten Tat, zeigte Clara U. an und verließ Mallorca.

Richter und Staatsanwaltschaft glaubten dem Geständnis, wonach Clara U. ihren Ex-Mann nicht wirklich umbringen lassen, sondern ihm lediglich einen Schrecken einjagen wollte. Sie sei davon ausgegangen, dass der Mann von den Plänen erfahren würde. Die Staatsanwaltschaft reduzierte deshalb die ursprüngliche Forderung auf Verurteilung wegen versuchten Mordes und vier Jahre Gefängnis auf eine Verurteilung wegen Erpressung. Die reiche Angeklagte willigte nach ihrem Geständnis auf das Strafmaß ein: 3.600 Euro und ein Verbot, sich ihrem Ex-Mann innerhalb eines halben Jahres zu nähern.