Die anhaltende Trockenheit auf Mallorca macht erste Hilfsmaßnahmen erforderlich: Das balearische Landwirtschaftsministerium hat am Freitag (22.1.) beschlossen, den betroffenen Bauern finanziell unter die Arme zu greifen, um deren Verluste auszugleichen. Etwa 500 Landwirte, deren Höfe an die 200.000 Schafe, Ziegen, Rinder und Schweine zählen, sind seit Tagen gezwungen, Viehfutter zuzukaufen, da das Weideland nicht mehr genug hergibt und die Heu- und Grünfutterernte in diesem Jahr bereits um 50 Prozent schlechter ausgefallen ist als üblich. Besonders schlimm ist die Situation in den Gemeinden Llucmajor, Campos, Ses Salines und Santanyí, heißt es.

Angedacht ist, dass den Bauern Direktsubventionen ausbezahlt werden, damit sie die zusätzlichen Kosten für Futtermittel stemmen können. Zusätzliche Hilfen soll es für Saatgut geben, da aufgrund des fehlenden Niederschlags in den Herbst- und Wintermonaten insbesondere zahlreiche Getreidefelder neu angesät werden müssen. Zudem sollen die Landwirte Vergünstigungen bei der Einkommenssteuer erhalten. Dem Sprecher des Bauernverbands Asaja zufolge sind sechs bis acht Millionen Euro nötig, um die Verluste der Insel-Landwirte auszugleichen.

Auf Mallorca hat es seit Monaten nicht mehr ausgiebig geregnet. Felder und Wiesen sind deshalb ausgetrocknet. Die Stauseen in der Serra de Tramuntana, Cúber und Gorg Blau, sind nur mehr zu 27 Prozent mit Wasser gefüllt. /sts