13 Jahre Gefängnis wegen sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen sowie Prostitution von Jugendlichen hat die Staatsanwaltschaft in Palma de Mallorca für einen im Sommer 2014 verhafteten mutmaßlichen Kinderschänder gefordert.

Der 52-jährige Spanier soll in den Jahren 2013 und 2014 Minderjährige aus zerrütteten Familienverhältnissen per Internet kontaktiert haben, um sie in seine Wohnung an der Playa de Palma zu locken. Teilweise geschah dies unter dem Vorwand, gemeinsam Videospiele zu spielen.

In der Wohnung hätten die insgesamt drei jugendlichen Opfer - zwischen 13 und 16 Jahre alt - zunächst Sexualverkehr mit dem Beschuldigten praktiziert. Anschließend soll der Mann Kontakt zu Dritten hergestellt haben, mit denen die Jugendlichen Sex gegen Bezahlung praktizierten. Den Ermittlungen zufolge kassierte der 52-Jährige für die Vermittlung bis zu 40 Prozent.

Außerdem soll der Beschuldigte, der die Vorwürfe abstreitet, pornografische Fotos der Minderjährigen produziert haben. Die Polizei stellte bei der Hausdurchsuchung entsprechendes Material sicher.

Die Ermittler waren dem mutmaßlichen Täter auf die Spur gekommen, nachdem einer der Jugendlichen wegen des Traumas in der Psychatrie des Landeskrankenhauses Son Espases behandelt worden war und gegenüber der Polizei aussagte. /tg