Die Gemeinde Valldemossa in der Serra de Tramuntana will künftig auf ihren öffentlichen Wanderwegen Gebühren verlangen und den Zugang auf manchen Strecken sogar limitieren. Das sieht eine neue Verordnung vor, die der Gemeinderat des Ortes im Nordwesen von Mallora in seiner jüngsten Sitzung verabschiedet hat.

Zur Kasse gebeten werden sollen aber nicht einzelne Wanderer, sondern "diejenigen, die mit dem Nutzen der Wege Geld verdienen", erklärte Umweltgemeinderat Antoni Colom. Auch wenn die Einzelheiten noch nicht ausgearbeitet sind, denkt man im Rathaus beispielsweise an Unternehmen, die Wandergruppen durch Valldemossas Bergwelt führen, oder an Veranstalter, die Sportevents und Outdooraktivitäten im großen Stil organisieren.

Angedacht ist außerdem, den Zugang auf einem Teil des insgesamt 35 Kilometer langen Wegenetzes der Gemeinde zu limitieren. Hierfür infrage kämen allerdings nur die Wege innerhalb des Gemeindegebietes und nicht etwa Routen, die durch die ganze Tramuntana führen, etwa der Fernwanderweg GR 221, heißt es. Möglich wären dann zeitlich begrenzte Zugangsbeschränkungen oder der Ausschluss bestimmter Nutzergruppen sowie das Verbot von Mountainbikes.

Verstöße gegen die neuen Regelungen, aber auch illegales Campen oder Biwakieren werden der neuen Verordnung zufolge künftig mit Geldbußen von bis zu 750 Euro geahndet. Für das ungenehmigte Veranstalten von Sportevents werden Strafen von bis zu 2.500 Euro fällig, das illegale Abladen von Müll und Unrat etwa wird in Zukunft mit bis zu 7.500 Euro bestraft. /sts