In Palma stehen fünf Männer vor Gericht, denen vorgeworfen wird, sich als Gasmänner ausgegeben und so in Haushalten auf Mallorca Geld ergaunert zu haben. In dem am Dienstag (19.4.) eröffneten Prozess sagten mehrere geprellte Kunden aus. Darunter ein Geistlicher, der für eine kleine Reparatur im September 2011 in der Gemeinde Valldemossa über 700 Euro gezahlt hatte. "Zunächst verlangten sie 1.000 Euro. Es waren zwei uniformierte Mitarbeiter und sie gaben mir die Telefonnummer des Unternehmens", erinnerte er sich.

Ein weiterer, über 80-jähriger Zeuge sagte aus, er hätte 2.500 Euro für eine Reparatur gezahlt, die dreieinhalb Tage in Anspruch genommen hatte. "Ich fühlte mich betrogen, aber ich habe nichts gesagt. Vielleicht hätten sie mich sonst geschlagen."

Die Angeklagten, die teilweise per Videokonferenz aussagten, bestritten die Vorwürfe. Der Chef des beschuldigten Unternehmens gab an, die angeklagten Mitarbeiter nicht zu kennen. Die Staatsanwaltschaft forderte Haftstrafen von jeweils dreieinhalb Jahren. /tg