Die Stadtverwaltung von Palma will mit einem Maßnahmenpaket dafür sorgen, dass sich das Aufkommen der Mallorca-Touristen besser in der Innenstadt verteilt. Geplant ist unter anderem, Kreuzfahrtpassagiere, die während ihres Landausflugs die Innenstadt kennenlernen wollen, mit Bussen direkt an die Plaça d'Espanya zu bringen und dort abzusetzen, wie es auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (27.4.) hieß.

Bislang bevölkern die Kreuzfahrt-Touristen vor allem Gebiete in Hafennähe, so den Parc de la Mar, von dem man zur Kathedrale hinaufsteigt, oder die Straße Antoni Maura, die in den Borne-Boulevard übergeht. Geplant ist nun, die Urlauber mit Bussen zum früheren Terminal am Zentralbahnhof zu bringen. Dieses ist ungenutzt, seitdem die Haltestelle für Überlandbusse ins Tiefgeschoss verlegt wurde.

Geplant ist außerdem, die Buslinie Nummer 1 zu verstärken - sie verkehrt zwischen Hafen und Paseo Mallorca/Jaume III. - sowie alternative Besucherrouten auszuschildern, die ohne Kathedrale, Almudaina-Palast und Castell Bellver auskommen. Als Beispiel genannt wurden die Marivent-Gärten der königlichen Sommerresidenz, die derzeit noch geschlossen sind, oder die Stiftung Pilar i Joan Miró.

"Wir freuen uns, dass Palma im Trend liegt", so Bürgermeister José Hila offenbar in Anspielung auf touristenfeindliche Graffitis, die vor kurzem aufgetaucht waren. Nun gehe es darum, die Interessen der Urlauber und der Einheimischen unter einen Hut zu bringen. /ff