Das Vermittlungsportal Airbnb hat auf Mallorca kräftig zugelegt. Im vergangenen Jahr wurden auf Mallorca insgesamt 13.000 Wohnungen und Häuser zum Homesharing angeboten. Besonders stark sei das Wachstum im Bereich der Ferienvermietung außerhalb geschlossener Ortschaften, so Carlos Larscoz, verantwortlich für die Geschäftsentwicklung bei Airbnb, bei einer Pressekonferenz in Palma am Donnerstag (5.5.). Auf diesen Bereich entfielen 8.000 Wohnungsanzeigen und 83.000 Besucher, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.

Mallorca sei spanienweit das wichtigste Zielgebiet bei der Vermittlung von Ferienwohnungen, so Larscoz - in diesem Jahr rechne man mit einer weiteren Verdopplung der Besucherzahl. Während der diesjährigen Osterwoche waren auf Mallorca im Bereich der Ferienvermietung außerhalb geschlossener Ortschaften knapp 3.700 Gäste gezählt worden, im Vergleich zu noch 2.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der durchschnittliche Verdienst der mehr als 2.600 Gastgeber auf Mallorca lag laut den offiziellen Zahlen im vergangenen Jahr bei knapp 4.800 Euro. Die Gäste blieben im Schnitt 6,1 Tage.

Larscoz wies unterdessen Kritik zurück, dass Airbnb maßgeblich zur Wohnungsnot, bzw. zur Verteuerung der Preise für Langzeitmieter auf Mallorca beitrage. Der Airbnb-Manager sprach von einem komplexen Problem, bei dem Homesharing nur einer von vielen Faktoren sei. Zudem müsse man die Zahlen von Airbnb im Kontext des gesamten Touristenaufkommens sehen. Die 83.000 Airbnb-Besucher machten demnach 2015 nur 0,7 Prozent der Gesamtzahl der Urlauber aus.

Hinsichtlich der geplanten Regulierung der Ferienvermietung auf den Balearen sei man in permanenten Dialog mit der Landesregierung so Larscoz. Es stehe zudem weiterhin das Angebot, bei der Einziehung der Touristensteuer zu kooperieren, die im Juli in Kraft treten soll, so wie man das bereits in zahlreichen weiteren Destinationen tue. /ff