Die Verhandlungen über die Touristensteuer auf Mallorca kommen voran: Die Regierungsparteien PSOE und Més per Mallorca haben sich am Dienstag (8.3.) mit der Protestpartei Podemos darauf geeinigt, dass die Einnahmen in erster Linie für den Umweltschutz verwendet werden sollen und bei der Auswahl der Projekte auch die Bürger ein Wörtchen mitreden dürfen. In anderen Punkten dagegen steht eine Einigung noch aus.

Um das Gesetz für die Touristensteuer im Balearen-Parlament zu verabschieden, damit sie im Juni in Kraft treten kann, ist das regierende Linksbündnis auf die Stimmen von Podemos angewiesen. Die Partei ist zwar prinzipiell für die Abgabe, hat aber in vielen Einzelfragen Einspruch eingelegt. Unklar ist nach wie vor, nach welchem Schlüssel die Einnahmen auf die einzelnen Balearen-Inseln verteilt werden sollen, wie die Kommission zusammengesetzt sein wird, die über die Verwendung der Einnahmen entscheiden soll, und ob etwa auch der Bau von Seniorenresidenzen mit den Geldern finanziert werden kann, wie Més per Mallorca fordert.

Die neue Abgabe beträgt je nach Art der Unterkunft und der Reisezeit zwischen 0,25 und 2 Euro. Die Einnahmen sollen sich auf jährlich 50 bis 80 Millionen Euro belaufen. Bereits im November hatte die Linksregierung Nachbesserungen beschlossen, so etwa für Kreuzfahrtpassagiere, Gäste in Ferienwohnungen und Seniorentouristen. /ff