Beim Verlegen von Stromkabeln sind Bauarbeiter in Ses Salines im Süden von Mallorca vermutlich auf Teile einer römischen Siedlung von vor über 2.000 Jahren gestoßen. Archäologen werten sie als weitere Hinweise für die angenommene Existenz einer antiken Ortschaft in diesem Teil der Insel. Da es sich bislang um die einzigen Funde aus dieser Epoche auf Mallorca handelt, erhoffen sich die Archäologen von dem Fund weitere Erkenntnisse zur Geschichte der Baleare, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag (21.6.) berichtet.

Wie der Bürgermeister von Ses Salines, Bernat Roig - von Beruf selbst Archäologe - berichtet, waren die Arbeiter im Carrer Rector Ferrando bereits in der vergangenen Woche auf die Reste gestoßen und begannen mit weiteren Ausgrabungen unter fachkundiger Aufsicht von zwei Archäologen. "Es handelt sich um eine V-förmige Ausgrabungsstelle von etwa drei Metern Durchmesser", erklärt Roig.

Bisherige und künftige Fundstücke der Ausgrabungen werde man dem Museu de Mallorca zur Verfügung stellen. Roig hofft, dass weitere Informationen über die ehemalige römische Siedlung auf seinen Gemeindegebiet ans Licht kommen. /tg