Beim Prozessauftakt gegen den Ex-Bürgermeister von Bunyola wegen fahrlässiger Tötung hat dieser am Donnerstag (14.7.) seine Unschuld beteuert. In Bezug auf den Defekt in einer Straßenlaterne, an der 2014 ein 18-Jähriger bei einer Feier im Dorf auf Mallorca durch einen Stromschlag gestorben war, sagte er vor Gericht: "Niemand hatte mir jemals die Probleme mitgeteilt".

Der damalige Bürgermeister, Jaume Isern, sitzt zusammen mit dem Elektriker der Gemeinde auf der Anklagebank des Strafgerichts in Palma. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, "nicht die geringsten Sicherheitsvorschriften für die Wartung der Straßenbeleuchtung" eingehalten zu haben, und fordert für beide Angeklagte je ein Jahr und sechs Monate Haft wegen grober Fahrlässigkeit mit Todesfolge.

Noch vor dem Prozessauftakt war es am Donnerstag zu einem kleinen Tumult vor dem Gerichtsgebäude in der Via Alemanya gekommen. Angehörige und Freunde des Verstorbenen David G. beschimpften die Angeklagten als "Mörder". Auch zahlreiche Familienmitglieder der Angeklagten und hochrangige Vertreter der Volkspartei waren erschienen, um ihnen beim Gang vor Gericht beizustehen. /tg