Die Trockenheit auf Mallorca verschärft sich: Das balearische Umweltministerium hat jetzt auch für den Großraum Palma sowie den Norden eine Warnstufe ausgegeben. Nachdem dieser Status bereits vor einem Monat für die Gegend des Pla im Inselinnern ausgerufen worden war, gilt er nun auch für die Gemeinden Alaró, Andratx, Binissalem, Calvià, Consell, Lloseta, Llubí, Marratxí, Muro, Palma, Sencelles und Sineu sowie für Alcúdia, Búger, Campanet, Pollença und sa Pobla, wie Umweltminister Vicenç Vidal auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (8.9.) erklärte.

Von 67 Gemeinden auf den Balearen gibt es somit nun in 27 Kommunen eine Warnstufe. Die vierstufige Skala - sie reicht von „stabil" (estable) über „Vorwarnung" ­(prealerta) und „Alarm" (alerta) bis „Notstand" (emergencia) - hatte die balearische Landesregierung im Frühjahr eingeführt.

Die Situation der Grundwasserdepots habe sich in Folge regenarmer Wochen und des Touristenandrangs weiter verschlechtert, so Vidal, der den Pegelstand für August mit 41 Prozent angab. Das seien drei Prozentpunkte weniger als im Juli. Die Situation sei aber nicht so dramatisch, dass inselweite Restriktionen nötig seien, wohl aber die Kooperation aller Gemeinden.

Das Umweltministerium kündigte zudem Schritte gegen einen Golfplatzbetreiber an, der illegal Trinkwasser zur Bewässerung benutzt habe. Bis auf wenige Ausnahmen dürfen Golfplätze auf Mallorca nur geklärtes Wasser nutzen.

Die Landesregierung hat bereits seit dem Frühjahr Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Wasserressourcen zu schonen. So laufen etwa die Entsalzungsanlagen auf Hochtouren, zudem wurden Kampagnen zum Wassersparen gestartet. Gemeinden in der Tramuntana mussten bereits die Versorgung zum Teil rationieren. Die Niederschläge in diesem Jahr liegen bislang 27 Prozent unter den Werten des vergangenen Jahres. /ff