Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat die Haftstrafen für vier Polizisten auf Mallorca bestätigt, die einen Festgenommenen verprügelt hatten. Der Hauptangeklagte, der das mit Handschellen gefesselte Opfer im Mai 2011 in der Wache der Ortspolizei von Palma mehrfach getreten hatte, muss laut dem Urteil vom Dienstag (27.9.) für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis - das sind drei Monate weniger als in erster Instanz. Das zu zahlende Schmerzensgeld wurde leicht auf 4.100 Euro gesenkt. Der Polizist wird zudem drei Jahre vom Dienst suspendiert.

Die weiteren Beamten werden zur Verantwortung gezogen, weil sie ihren Kollegen hatten gewähren lassen. Sie müssen für jeweils ein Jahr in Haft und werden für die Dauer von zwei, bzw. drei Jahren vom Dienst suspendiert. Das Urteil ist rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden.

Die Attacke war von einer Sicherheitskamera fesgehalten worden. Das Opfer war wegen Alkohol am Steuer und Widerstand gegen die Staatsgewalt festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert. Die Richter ließen die lange Verfahrensdauer als milderne Umstände gelten. /ff