Nach dem tödlichen Autounfall bei Sineu vom Mittwochabend (14.9.) hat die Autofahrerin - eine 35-jährige Französin - bei der ersten Vernehmung vor Gericht am Donnerstag (15.9.) zugegeben, vor der Fahrt zu viel Alkohol konsumiert zu haben. Das Gericht ordnete Untersuchungshaft an, da die Gefahr bestehe, die Urlauberin ohne Wohnsitz auf Mallorca könnte das Land verlassen und sich so den weiteren Ermittlungen entziehen.

Die 35-Jährige gab vor Gericht an, während des Besuchs des Marktes von Sineu zusammen mit ihrer Freundin eine Flasche Weißwein und anschließend zwei Kräuterschnäpse - mallorquinische "Hierbas" - getrunken zu haben. Trotz des Alkoholkonsums sei sie anschließend in den Opel Corsa gestiegen, mit dem sie kurze Zeit später auf der Landstraße einen 44-jährigen Mann überfuhr, der zusammen mit seinem Sohn auf dem Fahrrad unterwegs war. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen Ortspolizisten in Palma, der mit seiner Familie in Sineu wohnte.

"Wir haben uns zu zweit eine Flasche Weißwein geteilt und im Restaurant luden sie uns auf einen Kräuterschnaps ein. Danach gingen wir an einen weiteren Ort, wo wir zwei Kaffee und zwei Kräuterschnäpse tranken", gab die Fahrerin des Unfallautos zu Protokoll. "Ich fuhr nicht sehr schnell, zwischen 60 und 70 Stundenkilometer", fügte sie hinzu.

Der Alkoholtest der Guardia Civil nach dem Unfall ergaben Werte von 0,94 beziehungsweise 0,98 Milligramm pro Liter Atemluft. Der erlaubte Höchstwert liegt in Spanien bei 0,25 Milligramm Alkohol in der Atemluft beziehungsweise 0,5 Promille im Blut. /tg