Die Guardia Civil hat einen Menschenhändlerring zerschlagen, der junge Bulgarinnen auf Mallorca, Ibiza und dem spanischen Festland zur Prostitution gezwungen hatte. Bei der Operation "Etéreo" nahm die Polizei bislang sieben Personen fest, wie es in einer Pressemitteilung vom Dienstag (18.10.) heißt.

Sie stehen im Verdacht, mithilfe falscher Versprechen junge Frauen aus Bulgarien nach Spanien gelockt zu haben. Die vermeintlich guten Verdienstmöglichkeiten für diese aus armen Verhältnissen stammenden Bulgarinnen erwiesen sich vor Ort als Lüge. Stattdessen zwangen die Menschenhändler die Frauen zur Prostitution, unter anderem in Touristenorten auf Mallorca, Ibiza und in Benidorm.

Dabei wurde den Frauen genau vorgeschrieben, wie sie ihre sexuellen Dienste auszuüben und wie sie sich im Fall einer Polizeikontrolle zu verhalten hatten. Außerdem ordneten die Zuhälter ihre Opfer in eine hierarchische Rangfolge ein, die davon abhing, wie viel Geld sie erwirtschafteten. Wer mehr Geld einbrachte, landete in luxuriösen Sexclubs, andere mussten ihre Dienste auf der Straße anbieten. /tg