Wegen sexuellen Missbrauchs an einem 13-jährigen Mädchen sind auf Mallorca eine Frau mittleren Alters sowie ein 82-jähriger Mann zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Den ebenfalls angeklagten Ehemann der verurteilten Frau aus Andratx sprachen die Richter wegen Mangels an Beweisen frei.

Das Landesgericht in Palma sah es als erwiesen an, dass die Verurteilte im Herbst 2015 versucht hatte, die Freundin ihrer Tochter zu bezahltem Sex mit einem 82-jährigen Mann zu bewegen und außerdem Rauschgift an Kinder verkaufte. Zudem fanden im Haus Partys statt, bei denen die Kinder Alkohol tranken und rauchten.

Die Guardia Civil nahm die Ermittlungen auf, als die Eltern des 13-jährigen Mädchens ein Stück Haschisch im Schulranzen entdeckten und die Polizei verständigten. Die Drogen stammten von der Mutter einer Freundin des Kindes - der nun verurteilten M.D.R. Das Mädchen sollte das Haschisch an einen Klassenkameraden verkaufen.

Dasselbe Mädchen, das zu der Verurteilten in einem enge Vertrauensverhältnis stand, wurde später eingeladen, um gegen Bezahlung von etwa 300 Euro Sex mit einem 82-jährigen Mann zu haben. Es kam zu einem Treffen, bei dem die drei einen Termin vereinbarten. Zum Abschied küsste der 82-Jährige das Mädchen auf den Mund und berührte sie an der Brust.

Die Hauptangeklagte erhielt wegen Anstiftung zu Prostitution von Kindern und Drogenhandel eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren und acht Monaten. Der 82-Jährige wurde wegen sexuellen Missbrauchs und Verführung von Minderjährigen zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die gegen den Ehemann der Verurteilten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs an zwei Kindern wurden vor Gericht nicht bewiesen. Der Mann wurde freigesprochen. /tg