Mysteriös sind die Umstände eines Leichenfundes am späten Samstagnachmittag (1.10.) im Südwesten von Mallorca: Zwei Wanderinnen hatten gegen 17 Uhr in einem weiträumigen militärischen Sperrgebiet nahe El Toro in der Gemeinde Calvià zunächst einen herrenlosen Rucksack entdeckt. Die beiden 20-Jährigen machten sich auf die Suche nach Hinweisen auf den Rucksack und machten in einem von mehreren in diesem Gebiet aufgelassenen Bunkern die grausige Entdeckung. Eine vollständig verkohlte Männerleiche saß in dem Bunker, beide Hände waren gefesselt.

Die Guardia Civil fand im Rucksack die Ausweispapiere eines 54-Jährigen, der am Freitag (30.9.) zu einer ausgedehnten Wanderung von Palmanova nach El Toro aufgebrochen war und seitdem vermisst wurde. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich bei dem Toten um die vermisste Person handelt. Den ganzen Nachmittag über war ein Hubschrauber über der Fundstelle unterwegs, um nach weiteren Hinweisen zu suchen.

Im Lauf des Sonntags sollen die sterblichen Überreste, die am Samstag gegen 22 Uhr abtransportiert wurden, obduziert werden. Dann dürfte sich herausstellen, ob der Tote tatsächlich der Vermisste war, und woran der Mann gestorben ist. Auch wenn die ersten Anzeichen auf ein Gewaltverbrechen hindeuteten, soll es am Fundort einige Details gegeben haben, die die Ermittler auch einen Freitod nicht ausschließen lassen. /jk