Neuer Anlauf für einen geplanten Mega-Solarpark deutscher Investoren in der Gemeinde Manacor im Inselinnern von Mallorca: Ein überarbeiteter Entwurf des inzwischen stark verkleinerten Projekts auf dem Landgut Santa Cirga wird ab November ein weiteres Mal öffentlich ausgelegt, um die Genehmigung von der balearischen Landesregierung zu erhalten.

Die Firma Parque Fotovoltaico Santa Cirga SL, hinter der der deutsche Investor KS Management steht, verfolgt das Porjekt seit 2013. Nachdem die Umweltkommission der konservativen Vorgängerregierung auf den Balearen die Genehmigung zunächst verweigert hatte, akzeptierte das balearische Energieministerium Ende 2015 die Eingaben der Investoren. Um die lautstarken Kritiker des Projekts zu überzeugen, wurde es von ursprünglich 90 auf 56 Hektar verkleinert, die Zahl der Module von knapp 250.000 auf 190.000 reduziert, die Entfernung zur Landstraße Manacor-Porto Cristo vergrößert und die Anpflanzung von Tausenden Mandelbäumen angekündigt.

Projektleiter José A. Pérez versichert gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass es sich um eine solvente Firma handle, die bereits mehrere Solarpark-Projekte auf Mallorca umgesetzt habe. Das Projekt werde während der Bauphase für die Schaffung von rund 300 direkten Arbeitsplätzen sorgen. Die Anlage sei im übrigen auf eine Lebenszeit von 35 Jahren angelegt, danach könne sie von dem gepachteten Gelände wieder zurückgebaut werden.

Die Linksregierung auf den Balearen will nachhaltige Energien fördern, es gibt jedoch gerade bei Großprojekten Bedenken hinsichtlich des Landschaftsschutzes. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen von Privatleuten hat die spanische Zentralregierung bürokratische Hürden errichtet. Bislang ist der Anteil nachhaltiger Energie auf Mallorca mit nur rund zwei Prozent sehr gering. /ff