Die Anfang der Woche auf Mallorca verabschiedete Forderung, auf ewig in der Sommerzeit zu verweilen, findet auch auf dem spanischen Festland Anhänger. Am Donnerstag (27.10.) stellte sich das Regionalparlament in Valencia einstimmig hinter die zwei Tage zuvor auf den Balearen angenommene Petition, die Uhr im Herbst nicht auf die Winterzeit zurückzustellen. Der valencianische Ministerpräsident Ximo Puig forderte die spanische Regierung dazu auf, eine Debatte anzuregen, um die Winterzeit aufzuheben.

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Wie auch in der Parlamentsdebatte auf den Balearen vermischten sich an der Ostküste des spanischen Festlands verschiedene Argumentationen. Eine zusätzliche Sonnenstunde am Nachmittag würde die Konjunktur beleben. Die Bevölkerung wolle die Helligkeit genießen, "wenn die Pflichten des Tages vollendet" seien, wie es in dem Petitionstext heißt. Die Maßnahme würde Energie sparen und das künftige Fortfallen der zweimal im Jahr fälligen Zeitumstellung fördere die Gesundheit. Die in der Regel heftig zerstrittenen Parlamentsfraktionen in Valencia stimmten der Petition in ungewohnter Einstimmigkeit zu.

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Auf der anderen Seite Spaniens, im westlichen Galicien, scheint man die Dinge anders zu sehen. Der geschäftsführende Ministerpräsident Alberto Feijóo äußerte sich öffentlich zur Balearen-Petition und bezeichnete die "Vorstellung verschiedener Zeitzonen zwischen Galicien und den Balearen" als "lächerlich". Eine solche Initiative werde er "unter keinen Umständen unterstützen". /tg