Für die Tötung eines 78-jährigen Schweizers bei einem Raubüberfall in dessen Chalet in Port de Pollença im Norden von Mallorca hat die Staatsanwaltschaft für die beiden mutmaßlichen Täter nun insgesamt 51 Jahre Gefängnis gefordert. Überfall geschah im Dezember 2013. Nach der offiziellen Erhebung der Anklage am Donnerstag (1.12.) soll der Prozess in der darauffolgenden Woche beginnen.

Die mutmaßlichen Täter waren am Morgen des 27. Dezembers 2013 in das Haus des Schweizers und seiner katalanischen Frau eingedrungen. Offenbar hatten sie den den Moment genutzt, als er die Alarmanlage zum Holen der Zeitung ausgeschaltet hatte. Sie fesselten ihn und schlugen immer wieder auf ihn ein, vor allem auf Kopf und Brust. Der Mann starb fünf Tage später im Krankenhaus an den Verletzungen.

Die Frau wurde während des Überfalls im Badezimmer eingesperrt. Nachdem die Maskierten die Villa - mit einem Portemonnaie und samt 35 Euro Bargeld als Beute - wieder verlassen hatten, gelang es dem Schweizer, die 76-Jährige zu befreien. Danach brach er zusammen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Den beiden Angeklagten wird Tötung, gewaltsamer Raub, Einbruch und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Drei Tage zuvor sollen sie versucht haben, in dasselbe Haus einzubrechen. Dazu hatten sie die Wachhunde mit vergifteter Sobrassada betäubt, wurden dann aber von der Alarmanlage überrascht und verließen das Gelände wieder. /tg