Die Drogenschmuggler rund um Mallorca und die Nachbarinseln rüsten technisch auf. Das musste die Guardia Civil bei der jüngsten Operation gegen eine Bande feststellen, die aus Lateinamerika stammendes Kokain mit dem sogenannten "Drop-Off"-Trick auf den Balearen einführte: Güterschiffe, die auf der Route Kolumbien-Spanien-Italien unterwegs waren, warfen die mit einem GPS-Sender ausgestatteten Kokain-Pakete über Bord. Mit kleineren Booten konnte die Bande die Pakete orten und anscheinend über Menorca nach Valencia und weitere Festland-Orte bringen.

Wie die Guardia Civil am Freitag (9.12.) mitteilte, nahm sie in der Operation Posidonia insgesamt zwölf Mitglieder der Bande fest. Außerdem durchsuchte sie Wohnungen auf der Insel Menorca und in Valencia. Die Drogenfahnder nahmen die Ermittlungen auf, nachdem sie an der Küste von Formentera ein mit einem GPS-Sender ausgestattetes Drogenpaket gefunden hatten. Später fanden sie ähnliche Säcke an den Küsten vor Mallorca und Menorca. Insgesamt enthielten die Säcke 158 Kilo Kokain, das in einem ebenfalls aufgespürten Labor in Valencia aufbereitet und weiterverkauft wurde. /tg