Die Nationalpolizei hat die Mitglieder einer Bande festgenommen, die im großen Stil vorwiegend ausländische Gäste von Ferienwohnungen auf Mallorca wie auch auf den Kanaren betrogen haben soll. Die Betrugssumme wurde in einer Pressemitteilung vom Dienstag (27.12.) mit 800.000 Euro beziffert.

Die Ermittler nahmen insgesamt 20 Personen fest, ließen verschiedene Bankkonten einfrieren und stellten bei Hausdurchsuchungen an verschiedenen Orten auf dem spanischen Festland 70.000 Euro Bargeld, Kreditkarten und Unterlagen sowie sieben Pkw und ein Boot sicher. Ermittelt wird wegen Betrugs, Geldwäsche und krimineller Vereinigung.

Die Ermittlungen waren im August eingeleitet worden, nachdem zahlreiche Anzeigen eingegangen waren. Die Betrüger hatten sich unter anderem unter falschen Angaben Zugangsdaten zu tatsächlichen Anzeigen von Ferienwohnungen verschafft und die Kontaktdaten manipuliert. Auf diese Weise erhielten die Betrüger die Miete per Vorkasse oder auch Teilzahlungen. Als die Gäste dann auf Mallorca oder auf den Kanaren eintrafen, stellte sich heraus, dass die Ferienwohnung gar nicht existierte oder bereits an andere Urlauber vermietet worden war.

Die Bande war nach Erkenntnissen der Ermittler streng hierarchisch organisiert. Auf der untersten Ebene befanden sich Strohleute, die auf ihren Konten die Zahlungen entgegennahmen und eine Provision dafür erhielten. /ff