Mehr als tausend Personen sind am Freitagabend (30.12.) auf Mallorca auf die Straße gegangen, um politische Eigenständigkeit für die "Països Catalans", also die katalanischsprachigen Landesteile Katalonien und Balearen, innerhalb Spaniens zu fordern. Sie folgten damit der alljährlichen Tradition zum Jahresende. Hintergrund ist ein historisches Datum: Am 31. Dezember im Jahr 1229 hatte der katalanische Eroberer-König Jaume I. die Stadt Palma eingenommen und die Araber besiegt.

Bei dem Protestzug, der vom Borne-Boulevard zum Zentralbahnhof führte, feierten die Teilnehmer zudem, dass der Insel-Feiertag Diada de Mallorca im neuen Jahr statt am 12. September am 31. Dezember gefeiert werden soll. Das hatte der Inselrat vor einigen Tagen entschieden.

Während in Katalonien für die Loslösung von Spanien gekämpft wird, geht es auf den Balearen vor allem um mehr Mitspracherechte der Region sowie eine finanzielle Besserstellung. Prominente politische Vertreter der Kundgebung waren Politiker der linksökologischen Regionalpartei Més per Mallorca wie der Vizepräsident und Tourismusminister Biel Barceló und Inselratspräsident Miquel Ensenyat. /ff