Man merkt, dass auf Mallorca gerade Linksregierungen das Sagen haben: Das Rathaus Palma will nun weitere Waldgebiete rund um die Balearen-Hauptstadt vor einer geplanten Bebauung schützen. Der bewaldete Hügel Can Tàpera wird im kommunalen Flächennutzungsplan umgewidmet, um eine Urbanisierung zu verhindern. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat am Montag (9.1.). Can Tàpera stellt nach dem Bellver-Wald das größte zusammenhängende Waldgebiet der Stadt dar.

Das Bauunternehmen Drac hatte die Erschließung des Gebiets geplant, und wollte hier 160 Wohneinheit errichten. Da die Fristen bei der Ausführung der Erschließung nicht beachtet worden seien, könne die Fläche nun umgewidmet werden, ohne Entschädigungen zu zahlen, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Toni Noguera und berief sich dabei auf juristische Gutachten. Mit Can Tàpera erhalte die Hauptstadt neben dem Bellver-Wald "ihre zweite grüne Lunge".

Die geplante Umwidmung im Flächennutzungsplan umfasst 180.771 Quadratmeter, 176.000 davon seien bewaldet. Dem Bauunternehmen Drac gehören davon 26.000 Quadratmeter. Es handelt sich um den höchstgelegenen Bereich des Waldstücks. /tg