Die Zeit überflüssiger und umweltschädlicher Plastiktüten auf Mallorca scheint endgültig abgelaufen. Zumindest in der Hauptstadt Palma sollen sie ab 2018 verboten sein. In der Ratsversammlung vom 26. Januar will die Stadtregierung die neue Müllverordnung verabschieden. Diese sieht ein Verbot von Einweg-Plastiktüten in allen Geschäften vor. Auch die Mitnahme von Glasflaschen an den Strand soll künftig verboten sein.

Die Strafen für Verstöße gegen die Müllverordnung werden deutlich heraufgesetzt und können bis zu 3.000 Euro kosten. In der neuen Regelung reagierte die Stadt auch auf Anwohner-Beschwerden wegen Lärmbelästigung. Künftig darf Altglas nur tagsüber in die Container geworfen werden. Auch die Müllabfuhr darf die Container nur 10 und 22 Uhr abholen.

Es handelt sich nicht um die erste Initiative auf Mallorca, sich von den Einwegverpackungen zu verabschieden. Seit 2009 fördern die Supermärkte die Nutzung von stabilen Mehrzweckbeuteln und kassieren für die dünnen Plastikbeutel häufig Cent-Beträge. Trotzdem gibt es in vielen Geschäften oder zum Beispiel in Apotheken und Bäckereien die Plastiktüte immer noch ungefragt, unbezahlt und unbestraft dazu. /tg