Wegen Menschenhandel und Ausbeutung am Arbeitsplatz hat die spanische Nationalpolizei auf Mallorca den Betreiber eines Landhotels in der Nähe von Manacor festgenommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag (26.1.) mit.

Den Ermittlungen zufolge wurden die in dem "Agroturismo" illegal Beschäftigten gezwungen, 13 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche und ohne Urlaubstage zu arbeiten. Die Arbeiter lebten in unhygienischen und menschenunwürdigen Verhältnissen in kleinen Kellerräumen ohne natürliches Licht und Belüftung und erhielten einen Stundenlohn von 1,50 Euro.

Dem Hotelier wird vorgeworfen, seine Angestellten per Internet in Rumänien angeworben und unter falschen Versprechungen nach Mallorca gelockt zu haben. Unter dem Versprechen auf eine bessere Zukunft organisierte und zahlte er seinen Landsleuten die Anreise. Einmal auf Mallorca angekommen, isolierte er sie von der weiteren Gesellschaft und ließ sie unter menschenunwürdigen Bedingungen für ihn schuften. Dabei soll er sie psychisch unter Druck gesetzt haben, damit sie sich nicht an die Polizei wandten.

Gegen den Mann wird wegen Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung von Arbeitskräften und wegen Verstoß gegen die Rechte der Arbeiter ermittelt. /tg