Der kommende Montag (6.3.) schien für Menschen ohne Auto auf Mallorca zu einer echten Bewährungsprobe zu werden, denn Taxifahrer und Angestellte der Zuggesellschaft SFM hatten jeweils zu einem 24-Stunden-Ausstand aufgerufen. Zumindest die Taxifahrer haben diesen Streik nach einer Einigung mit Vertretern der Balearen-Regierung am Freitagabend (3.3.) wieder zurückgenommen. Springender Punkt waren die direkten Busverbindungen, die die Regierung ab diesem Jahr vom Flughafen in Touristenzentren an der Küste der Insel plant. Die Taxifahrer fürchteten um ihr Geschäft und blockierten bereits mehrfach die Innenstadt von Palma mit ihren Streiks.

Nun also die Einigung, die vorsieht, dass drei der geplanten fünf Linien in die Orte Alcúdia, Cala d'Or und Cala Millor wie geplant eingerichtet werden. Die zunächst geplanten zwei Linien in die Küstenorte der Gemeinde Calvià sollen nun zu einem Bus zusammengestrichen werden. Auch der direkte Schnellbus zwischen dem Flughafen Son Sant Joan und der Estación Intermodal an der Plaza de España in Palma, wo nahezu alle Busse und Züge der Insel ihren Anfang nehmen, wird nicht realisiert.

Zusätzlich konnten die Taxifahrer aushandeln, dass die Busse nicht so häufig verkehren wie zunächst geplant. So sollen nach Alcúdia und Calvià jeweils 12 Verbindungen pro Tag entstehen, nach Cala Millor 14 und nach Cala d'Or 10. Auch die Preise werden auf Druck der Taxifahrer ein wenig nach oben korrigiert. Zunächst hatte die Regierung angekündigt, die Busse sollen zwischen fünf und zehn Euro pro Person und Strecke kosten. Nach den Verhandlungen am Freitagabend war nun von Preisen zwischen sieben Euro für den Bus nach Calvià, zehn Euro für die Strecke nach Alcúdia, neun Euro nach Cala d'Or und zwischen zehn und zwölf Euro nach Cala Millor die Rede.

Dank dieser Zugeständnisse der Regierung streichen die Taxifahrer ihren kompletten Streikkalender, der außer dem Ausstand am Montag (6.3.) weitere neun Streiktage, unter anderem während der Osterferien vorgesehen hatte. /jk