Rund 3.000 Personen auf Mallorca haben sich innerhalb von zwei Tagen an einer Online-Petition auf der Plattform change.org beteiligt und sich für eine Beibehaltung des Residenten-Rabatts beim Roten Blitz ausgesprochen. Sie reagieren damit auf eine Ankündigung des balearischen Verkehrsministeriums, die Tarife bei der touristischen Bummelbahn, die zwischen Palma und Sóller verkehrt, nach einer Rüge durch die Europäische Kommission nachzubessern. Hintergrund ist die Beschwerde eines Deutschen, aufgrund seiner Herkunft mehr zahlen zu müssen.

Während Touristen für die einfache Fahrt mit der historischen Bahn, die am vergangenen Montag nach der Winterpause wieder den Betrieb aufnahm, 16 Euro pro Person zahlen, sind es für Balearen-Bewohner 7 Euro. Auch bei der historischen Straßenbahn, die zwischen Sóller und Port de Sóller verkehrt, werden bislang unterschiedliche Preise fällig - hier fällt die Differenz sogar noch deutlicher aus: Urlauber zahlen für die einfache Fahrt 6 Euro, Residenten lediglich 2 Euro.

Umfrage: Müssen Urlauber und Residenten bei den Preisen des "Roten Blitzes" gleichberechtigt sein?

Wann der Residentenrabatt abgeschafft wird, ist noch unklar - man habe der Landesregierung einen Vorschlag unterbreitet, über den nun beraten werden müsse, so eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Tren de Sóller gegenüber der MZ. Bereits beschlossen wurde unterdessen, dass die Tarjeta Intermodal - eine kombinierte Fahrkarte für Zug und Überlandbusse - ab sofort auch an Nichtresidenten ausgegeben werden soll.

Der seit 1912 fahrende Rote Blitz verbindet Palma mit Sóller. Er ist eine der bedeutendsten Touristen-Attraktionen auf Mallorca. /ff