Nach einem Tauchunfall in der Cala Romántica an der Ostküste von Mallorca ist in der Nacht auf Sonntag (16.4.) eine großangelegte Rettungsaktion in die Wege geleitet worden. Spezialkräfte von Guardia Civil, Feuerwehr, Ortspolizei sowie Rettungssanitäter wurden eingeschaltet, um den 55-jährigen Xisco Gràcia aus einer Höhle zu retten, wo er zusammen mit Kollegen den Tauchgang angetreten hatte. Am Sonntagabend kam auch eine spezielle Felsbohrmaschine zum Einsatz, um das Höhlendach zu durchdringen.

Zu dem Tauchunfall war es am Samstagnachmittag gekommen, als offenbar ein Führungsseil riss und Gràcia die Orientierung verlor. Nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" reichte der Sauerstoff nicht mehr für eine Rückkehr zum Höhlenausgang, so dass Gràcia im Innern der Höhle in einem Bereich, wo er atmen konnte, zurückblieb und auf die Rückkehr seiner Kollegen wartete. Als diese an den Ort zurückkamen, war Gràcia verschwunden.

Der Biologe der Balearen-Universität (UIB) gilt als erfahrener Höhlentaucher, die jetzige Rettungsaktion erweist sich jedoch als sehr komplex. Wegen der Ablagerung von Sedimenten ist auch mit starken Scheinwerfern die Sicht stark eingeschränkt. /ff