Das balearische Umweltministerium hat erstmals überhaupt einen Entsorgungsbetrieb für Pkw auf Mallorca wegen Verstößen unter anderem gegen Umweltauflagen geschlossen. Inspektoren hatten zuvor ein Sanktionsverfahren eingeleitet, wie es in einer Pressemitteilung vom Samstag (22.4.) heißt.

Bisher seien bei vergleichbaren Verstößen lediglich Sanktionen gegen Entsorgungsbetriebe ausgesprochen worden. Nun werde man in solchen Fällen härter durchgreifen, heißt es. Die Landesregierung verweist auf Umweltauflagen auf den Balearen, die im Januar 2017 in Kraft getreten seien und nach einer Übergangszeit von sechs Monaten angewandt werden mussten.

Das Verfahren im Fall des Entsorgungsbetriebs im Gewerbegebiet Son Fuster in Palma war im Jahr 2016 eingeleitet worden, nachdem Guardia Civil und Ortspolizei auf Verstöße aufmerksam geworden waren. Sie stellten fest, dass keine Betriebsgenehmigung vorlag, zudem wurden die zerlegten Fahrzeuge zum Teil auf der öffentlichen Fahrbahn abgestellt. Gefährliche Rückstände wurden laut den Behörden ungesichert gelagert und nicht getrennt entsorgt.

2016 wurden auf den Balearen insgesamt 69 Strafverfahren gegen Entsorgungsbetriebe eingeleitet, 187 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Höhe der Geldbußen stieg von insgesamt 21.000 Euro auf knapp 95.000 Euro. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind es bislang 59 neue Verfahren.