Der Unmut der Unternehmer rund um den Hafen von Cala Ratjada steigt. Dreieinhalb Monate, nachdem ein Sturm ein zwei mal drei Meter großes Loch in die Kaimauer des Urlaubsorts im Nordosten von Mallorca gerissen hatte, sind die Reparaturarbeiten noch immer nicht abgeschlossen.

"Das schreckt die Touristen ab, die momentan hier Urlaub machen", beschwert sich Gastronomin Francisca Fuster im Gespräch mit MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Lärm, Staub und Sperrungen machen ihrer Meinung nach einen gemütlichen Spaziergang um den Hafen unmöglich.

Bootsverleiher Michaelle Morate stimmt ihr zu: "Wenn sich das Ende der Bauarbeiten noch weiter verzögert, dann wäre es besser, die Arbeiten erst nach der Sommersaison wieder aufzunehmen", findet er und betont, dass viele Familien von den Einkünften leben, die sie rund um den Hafen vor allem in den warmen Monaten machen.

Tatsächlich ist das Bild des Hafens von Cala Ratjada derzeit durch die Arbeiten gezeichnet: Das bunte Wandbild des bekannten Künstlers Gustavo, das die Kaimauer ziert, wird größtenteils von Absperrzäunen und gelagerten Betonplatten verdeckt, mehrere Stellen des Puerto sind nicht passierbar. Die Segelschiffe können zudem nicht an den gewohnten Stellen im Becken vertaut werden. Unbeeindruckt davon zeigen sich die Berufsfischer im Ort. Sie drängen seit Jahren darauf, dass der Hafen endlich renoviert wird. /somo