Die balearische Landesregierung hat den Entwurf für ein geplantes Abfallwirtschaftsgesetz vorgestellt, das speziell den Plastikmüll reduzieren soll. So ist geplant, dass ab dem Jahr 2019 keine konventionellen Plastiktüten mehr im Einzelhandel vertrieben werden dürfen. Ausgenommen sind nur Beutel für nicht abgepacktes Obst und Gemüse. Mit dem Jahr 2020 soll dann auch der Verkauf von Einweg-Plastikgeschirr untersagt werden, das nicht biologisch abbaubar oder kompostierbar ist.

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Bei dem Projekt handle es sich um das erste Gesetz dieser Art auf den Balearen, hieß es bei einer Pressekonferenz am Montag (8.5.), bislang gebe es nur ein staatliches Gesetz. Mit dem Projekt wolle man den "historischen Rückstand" der Balearen bei Recycling und Müllvermeidung aufholen und die von der EU gesteckten Ziele erreichen. Speziell die Kompostierung, die Wiederverwendung von Altkleidern und die Mülltrennung sollten gefördert werden.

Desweiteren habe das Gesetz mehr Transparenz zum Ziel. Dies gelte für die Entsorgungsgebühren genauso wie für die Verursacher großer Mengen von Müll. Vorbildliches Recycling solle bei den Müllgebühren der Haushalte belohnt werden. Und auch das Wegwerfen von Lebensmitteln wolle man reduzieren.

Die Müllentsorgung auf Mallorca ist Sache der Gemeinden und des Inselrats. Dies soll auch so bleiben, allerdings will die Landesregierung den gesetzlichen Rahmen vorgeben und bei Problemen eingreifen.

Umfrage: Sollte der Verkauf von Plastiktüten und -geschirr auf Mallorca verboten werden?

In den kommenden Monaten sollen nun Vorschläge und Reaktionen von Bürgern gesammelt werden, um den endgültigen Gesetzentwurf im Juni vorzustellen. Die Verabschiedung ist dann für Ende des Jahres geplant. /ff