Als Schutzmaßnahme gegen den weltweiten Hackerangriff mit dem Virus Wanna Cry hat der balearische Gesundheitsdienst die Internetverbindung des EDV-Systems gekappt. Die Entscheidung fiel unmittelbar nach einer Krisensitzung am Freitag (12.5.), wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag (16.5.) berichtet.

IB-Salut zufolge sei das balearische Gesundheitssystem nicht direkt von der Virenattacke betroffen. Vielmehr ergäben sich die EDV-Probleme aus einer Vorsichtsmaßnahme, um eine mögliche Infizierung mit dem Virus abzuwenden. Der Internetzugang sowie der Eingang externer E-Mails wurde gesperrt. Der Versand von E-Mails des Gesundheitsdiensts nach außen war von der Maßnahme nicht betroffen.

Auch wenn die wichtigen Programme auf einem internen Server laufen, waren viele Mitarbeiter von dem Abschalten des Internetzugangs betroffen, da sie bei "vielen Prozessen im Arbeitsalltag auf eine Online-Verbindung angewiesen" seien, so die Gesundheitsbehörde. Noch sei nicht abzusehen, wann man die Verbindung wieder freischalten könne, ohne Patientendaten und Rechner von IB-Salut zu gefährden. /tg