Im Mordfall von Sencelles sucht die Guardia Civil jetzt in einem Brunnenschacht nach der mutmaßlichen Tatwaffe. Taucher einer Spezialeinheit nahmen am Donnerstagmorgen (18.5.) die Suche nach einem Messer auf, das bei der Bluttat am Dienstag zum Einsatz gekommen sein soll und das der Täter womöglich in dem Brunnen auf dem Grundstück entsorgte. Die Ermittler versprechen sich von einem Fund entscheidende Hinweise zur Klärung des Falls.

Die Leiche des 57-jährigen Spaniers Juan Antonio Florit Cirer war am Dienstagabend von dessen Schwester etwa ein Kilometer außerhalb von Sencelles im Inselinnern von Mallorca aufgefunden worden. Der Mann starb anscheinend bereits am Montag nach einem heftigen Kampf, bei dem er mit einem großen Messer schwer verletzt wurde. Die Halsschlagader war aufgeschnitten, ein Stück von einem Finger fehlte. Der Mann wies am ganzen Körper Stich- und Schlagwunden auf. Auch das Tatmotiv ist noch unklar, möglicherweise handelte es sich um einen Raubüberfall.

Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" zufolge hatte Florit Cirer seinen Wohnsitz in Palma, war aber oft in dem Landhaus bei Sencelles zu Besuch, das der Familie gehörte. Die Leiche des 57-Jährigen wurde aufgefunden, weil die besorgte Schwester nach ihrem Bruder suchte. Eine Verabredung am Dienstag hatte der Mann nicht wahrgenommen. Die Schwester versuchte ihn mehrfach erfolglos telefonisch zu erreichen und machte später die grausige Entdeckung im Landhaus der Familie am Camí de Son Creixell. /ff/tg