Auf Mallorca läuft das Geschäft mit den Urlaubern schon im Frühling so wie im Hochsommer. Das geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen des spanischen Statistikamtes INE für April hervor.

Die Statistiker zählten im April insgesamt 2.762.156 Übernachtungen in Hotels und anderen Unterkünften. Das sind über 413.000 mehr als noch 2013 (damals waren es im selben Monat 2.348.746 Übernachtungen). Allein dieser Zuwachs von 413.000 Übernachtungen entspricht dem Fünffachen der April-Übernachtungen auf Ibiza und Formentera und verteilt sich recht gleichmäßig über die Insel.

Dabei waren im Vergleich zu 2015 - als Ostern ebenfalls in den April fiel - sogar weniger Hotels geöffnet (durchschnittlich 442 in diesem Jahr zu 469 vor zwei Jahren). Vor allem aber: Das Statistikamt verzeichnete im April insgesamt 19.735 Hotelmitarbeiter und damit über 3.000 mehr als im gleichen Monat vor zwei Jahren.

Laut Inma de Benito, der Vorsitzenden des Hotelierverbandes FEHM, liegt die Erklärung dafür in der Aufwertung vieler Hotels. Kommen Sterne hinzu, müssten laut Tarifvertrag auch mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Und nicht nur das: Sie müssten auch besser bezahlt werden, so die Verbandssprecherin. Laut FEHM-Zahlen sind in den vergangenen fünf Jahren auf der Insel etwa eine Milliarde Euro in die Hotels investiert worden. Die entstandenen Schwimmbecken, Spa-Bereiche oder Solarien würden jetzt auch die Urlauber in der Vorsaison goutieren.

Der sprichwörtliche August - im Spanischen spricht man von "hacer el agosto", wenn gute Geschäfte gemacht werden - hat somit schon im April eingesetzt. Das lässt die Kasse klingeln. In den Hotels, wo die Übernachtungspreise - im Schnitt 76 Euro pro Zimmer - bereits im April um 15 Prozent gestiegen sind und sich bis zum Hochsommer noch einmal verdoppeln dürften. Und auch im Einzelhandel, der ein Plus von 25 Prozent verbuchte.

Kurzum: Mallorca verkauft sich besser und nimmt auch mehr ein. Arbeitsplätze werden geschaffen und Mitarbeiter besser bezahlt. Und das bereits im April.