Nur einen Monat, nachdem die spanische Zentralregierung das Konsortium zur Modernisierung der Playa de Palma auf Mallorca verlassen hat, wird der Zusammenschluss ganz aufgelöst. Das gab Tourismusminister Biel Barceló (Més) am Donnerstag (25.5.) im Parlament bekannt.

Barceló macht für das Ende des Konsortiums die konservative Volkspartei PP verantwortlich, unter deren Vorgängerregierung zwischen 2011 und 2015 kaum Projekte in dem sanierungsbedürftigen Urlaubergebiet initiiert worden seien. Ohne die Beteiligung der Zentralregierung habe das Konsortium keinen Sinn mehr, so Barceló.

Laut Barceló muss die Balearen-Regierung 17 Millionen Euro an Madrid zurückzahlen, 12 Millionen davon seien Gelder aus Verträgen zur Zusammenarbeit mit der Zentralregierung, die niemals zustande kamen. Die restlichen 5 Millionen Euro waren in die Zusammenarbeit in den Jahren 2008 und 2009 geflossen.

Das Konsortium war vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen worden, um private und öffentliche Investitionen zu bündeln. Nach großen Ankündigungen zu Beginn wurde jedoch ein Großteil der staatlichen Gelder ohnehin gestrichen. Stattdessen haben in den vergangenen Jahren vor allem die Hoteliers in die Modernisierung ihrer Häuser investiert, nachdem die konservative Vorgängerregierung auf den Balearen gesetzliche Anreize dafür geschaffen hatte. /jk