Die Internetplattform zur Ferienvermietung Airbnb hat im Zeitraum zwischen Januar 2016 und März 2017 294,3 Millionen Euro auf den Balearen erwirtschaftet. Das hat die Umweltorganisation Terraferida am Samstag (27.5.) bekannt gegeben.

Laut Airbnb wurden 590.000 Schlafplätze auf den Inseln angeboten. Terraferida widerspricht dieser Zahl und dotiert sie auf 1.392.000. Derzeit stehen 14.960 Zimmer mit 81.901 Betten den Touristen auf Mallorca zur Auswahl. Die Hälfte davon sind von 99 Anbietern inseriert. "Das lässt uns daran zweifeln, dass die Ferienvermietung von vielen Kleinanbietern geführt wird und zu einer besseren Wirtschaftslage beiträgt", schreibt Terraferida in einer Pressemitteilung.

Die Umweltorganisation hat die marktführenden Plattformen Airbnb und HomeAway dazu aufgefordert, die wahren Zahlen ihrer Aktivitäten zu veröffentlichen: wie viele Mitarbeiter beschäftigt sind, wie viele Steuern sie zahlen und wie groß der Anteil an illegaler Ferienvermietung ist.

Der Verband der Ferienvermieter auf den Balearen kritisierte die Meldung von Terraferida als zu drastisch. Viele Privatvermieter würden mehrere Firmen zur Inserierung beauftragen. Dadurch seien viele Anzeigen doppelt vorhanden. Auch inserieren die Vermieter die gleichen Objekte auf den unterschiedlichen Plattformen.

Da die Unternehmen inserieren sei auch die Gesamtanzahl der Anbieter falsch. "Terraferida versucht das Thema der Ferienvermietung aufzupuschen. In Wahrheit sind es aber viele kleine Privatvermieter", beklagt der Verband.

So würden auch die Einnahmen in Millionenhöhe auf die Vermieter verteilt werden. "Airbnb verdient eine Provision zwischen 3 und 5 Prozent des Mietpreises für das Inserat. Bei HomeAway kostet es 220 Euro im Jahr oder 5 Prozent Provision." /rp