Palmas umstrittenstes Denkmal wird unter Schutz gestellt. In einer Marathon-Sitzung am Mittwoch (7.6.) hat die zuständige Kommission des Inselrats auf Mallorca entschieden, dass der Obelisk sa Feixina in der Avenida Argentina, der an den im Spanischen Bürgerkrieg durch die Republikaner versenkten Kreuzer "Baleares" erinnert, wegen seines historisch-künstlerischen Wertes unter Denkmalschutz zu stellen ist.

Ende 2015 hatte die Kommission noch entschieden, dass das Denkmal aus der Franco-Zeit (1939-1975) keinen ausreichenden Wert habe, um unter Denkmalschutz gestellt zu werden. Die Linksregierung in Palmas Rathaus kündigte daraufhin an, das Denkmal abzureißen, so wie es auch im Wahlkampf versprochen worden war.

Hintergrund: Darum ist das Denkmal so umstritten

Eine Anwohnervereinigung hatte jedoch gegen die Entscheidung des Inselrats Einspruch eingelegt und neue Gutachter-Berichte gefordert. Der Kommission für Denkmalschutz gehören unter anderem Vertreter von Inselrat, Rathaus Palma, Balearen-Universität, Denkmalschutzvereinigung Arca, Bistum, Architektenkammer und Archäologen an.

Bei der Versenkung des Kreuzers im Spanischen Bürgerkrieg starben 786 Menschen. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Balearen-Bewohner sowie auch ein Deutscher. Symbole aus der Zeit der Franco-Diktatur wurden bereits vor einigen Jahren von dem Denkmal entfernt. /ff