Im Mordfall von Sencelles hat der festgenommene Verdächtige ein Geständnis abgelegt. Der 40-jährige Ex-Schwiegersohn gestand am Freitag (19.5.) gegenüber den Ermittlern, sein Opfer im Streit erstochen zu haben, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Sein Ex-Schwiegervater habe sich geweigert, ihm Geld zu überlassen, er könne sich aber nicht mehr genau erinnern, so Antonio B.F. Wegen seiner Kokainabhängigkeit habe er mehrere Jobs verloren und Schulden angehäuft.

Zwar sucht die Guardia Civil weiter nach der Tatwaffe, doch verfügt sie offenbar über Beweise, dass der Verdächtige am Tatort war, sowie auch kompromittierende Telefonmitschnitte. Der Festgenommene ist wegen eines Übergriffs auf eine Prostituierte vor rund zwei Monaten vorbestraft. Antonio B.F. wurde am Samstag in Untersuchungshaft eingewiesen, der Fall gilt als weitgehend gelöst.

Die Leiche des 57-jährigen Spaniers Juan Antonio Florit Cirer war am Dienstagabend von dessen Schwester etwa ein Kilometer außerhalb von Sencelles im Inselinnern von Mallorca aufgefunden worden. Der Mann starb bereits am Montag nach einem heftigen Kampf, bei dem er mit einem großen Messer schwer verletzt wurde. Die Halsschlagader war aufgeschnitten, ein Stück von einem Finger fehlte. Der Mann wies am ganzen Körper Stich- und Schlagwunden auf.

Die Beziehung zwischen dem nun Festgenommenen und der Tochter des Mordopfers war vor etwa eineinhalb Jahren zerbrochen. Aus der Beziehung war eine Tochter hervorgegangen. Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" zufolge hatte Florit Cirer seinen Wohnsitz in Palma, war aber fast täglich in dem Landhaus bei Sencelles zu Besuch, das der Familie gehörte. Die Leiche des 57-Jährigen wurde aufgefunden, weil die besorgte Schwester nach ihrem Bruder suchte. /ff/tg