Das balearische Verwaltungsgericht hat die Landesregierung innerhalb einer Woche zu einer zweiten Entschädigungszahlung wegen der Umwidmung von Grundstücken in Port d'Andratx im Südwesten von Mallorca verurteilt. Die Richter sprechen der Bauträgerfirma Pelaires S.L., die Grundstücke in der Urbanisation Biniorella besitzt, eine Summe von knapp 7,5 Millionen Euro zu.

Hintergrund ist ein Gesetz der Antich-Regierung (2007-2011) aus dem Jahr 2009, mit dem Gebiete unter Naturschutz und somit eine Reihe von Bauprojekten gestoppt worden waren. Das Gesetz der damaligen Linksregierung durchkreuzte die Pläne mehrerer Bauträger, die deswegen vor Gericht zogen. Erst vergangene Woche war einem Bauträger in Camp de Mar in der Gemeinde Andratx eine Entschädigung von 19,2 Millionen Euro zugesprochen worden.

Das jetzige Urteil bezieht sich auf Parzellen von einer Größe von 10.650 Quadratmetern und einem privaten Sportgelände von 12.800 Quadratmetern. Diese Grundstücke wurden mit dem Gestz von 2009 unter Naturschutz gestellt. Die Urbanisierungspläne für das Gebiet gehen zurück auf das Jahr 1959. Die Landesregierung hatte argumentiert, dass die Bauarbeiten in dem Gebiet illegal gewesen seien.

Port d'Andratx gilt als einer der wichtigsten Immobilien-Hotspots auf Mallorca, das Gebiet rund um den Naturhafen wurde in den vergangenen Jahren stark bebaut. /ff