Palma will keine Ferienvermietung von Apartments in der Stadt zulassen und damit die zunehmende Wohnungsnot bekämpfen. Das hat Baudezernent Antoni Noguera am Mittwoch (29.3.) angekündigt.

Die Rede ist von einem Verbot der Ferienapartments, streng genommen sind sie jedoch trotz der Vermietung über Portale wie Airbnb auch bislang schon nicht zugelassen. Sehr wohl aber bekommt die Stadtverwaltung im Zuge der Neuregulierung der Ferienvermietung auf Mallorca vom Tourismusministerium Mitsprache eingeräumt, in welchen Gebieten der Stadt künftig Apartments an Touristen vermietet werden dürfen. Bislang sind auf den Balearen nur freistehende Häuser und Reihenhäuser nach vorheriger Genehmigung zur Ferienvermietung zugelassen.

Noguera betonte zudem, dass man eng mit dem balearischen Tourismusministerium zusammenarbeite, um Verstöße streng zu bestrafen. Das Gesetzesprojekt sieht Geldbußen von bis zu 40.000 Euro vor.

Der Baudezernent reagierte mit seinen Ankündigungen auf einen Bericht über die Wohnsituation im Stadtgebiet. Darin werde bestätigt, dass es sich bei der Ferienvermietung größtenteils nicht mehr um eine Sharing Economy handle, sondern ein Business wie jedes andere, das zudem die Wohnungsnot verschärfe. 66 Prozent der Angebote beinhalteten zwei Wohnungen, 32 Prozent der Vermarkter hätten mehr als zehn Wohnungen im Angebot. 15 Firmen kontrollierten praktisch ein Zehntel aller Ferienwohnungen in der Stadt. In der Altstadt hätten sieben Anbieter 15 Prozent der Wohnungen im Angebot, im Trendviertel Santa Catallina vier Firmen elf Prozent.

Die Mietpreise in Palma seien in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent gestiegen. Haushalte müssten im Schnitt 36 Prozent ihrer monatlichen Netto-Einnahmen für die Mietzahlungen verwenden. /ff