Offensive gegen die Rolex-Bande auf Mallorca: Die Nationalpolizei hat neun Personen festgenommen, die bei Raubüberfällen wertvolle Markenuhren gestohlen haben sollen. Die Verdächtigen sollen drei verschiedenen Banden zugehören und seit dem 17. Juli unter anderem in Palma de Mallorca aktiv gewesen sein, wie es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag (27.7.) heißt. Mehrere Opfer hatten sich in den vergangenen Wochen auch bei der MZ gemeldet.

Ermittelt wird gegen die Festgenommenen wegen mindestens neun Diebeszügen auf Mallorca. Da es in Marbella auf dem spanischen Festland sowie auf Ibiza zu ähnlichen Straftaten kam, könnten auf das Konto der Banden insgesamt mehr als 50 Diebeszüge seit Juli gehen.

Laut Polizei gingen die Rolex-Diebe wie folgt vor: Sie schlossen sich jeweils zu Dreier-Banden zusammen und spähten jeweils für einen kurzen Zeitraum Opfer in Touristen-Hotspots aus. Während ein oder zwei Personen sich dem Opfer näherten, es ablenkten und ihm die Uhr vom Handgelenk rissen, kümmerte sich eine weitere Person um die anschließende Flucht auf dem Roller oder im Mietwagen.

Im Rahmen der Operation "Perejil" (Petersilie) seien die Algerier über einen Zeitraum von 36 Stunden observiert worden. Der Zugriff erfolgte laut Polizei am Dienstag (25.7.). Drei Täter seien in Port d'Andratx auf frischer Tat erwischt worden. Die weiteren Verdächtigen wurden in Palma de Mallorca in der Nähe eines Hotels festgenommen, wo sie laut den Ermittlern kurz zuvor Uhren im Wert von 15.000 und 40.000 Euro erbeutet hatten.

Bei drei Hausdurchsuchungen wurden gefälschte Pässe und Führerscheine sichergestellt. Die Verdächtigen sollen nun dem Haftrichter vorgeführt werden. /ff