"Tourism kills the city" (Tourismus tötet die Stadt), "Stop Airbnb" oder "Palma no se ven" (Palma wird nicht verkauft). Wie schon im vergangenen Jahr sind in Palma de Mallorca erneut Graffiti und Plakate aufgetaucht, die sich gegen den Massentourismus auf der Insel wenden. Auch an einigen Balkonen der Innenstadt hängen Transparente des Verbands "Ciutat per a qui l'habita no per a qui la visita" (etwa: Die Stadt gehört den Bewohnern nicht den Besuchern).

Die Slogans erinnern an die Graffiti-Sprüche, die im April 2016 auf vielen Hauswänden in Palma zu lesen waren und schließlich von den Stadtwerken entfernt wurden. Seit mindestens zwei Jahren wird auf Mallorca - und speziell in der Balearenhauptstadt Palma - eine lebhafte Debatte über die Überfüllung der Insel geführt. Insbesondere Mietportale wie Airbnb stehen dabei als Symbol dafür, dass Touristen auch die hintersten Ecken der Urlauberdestination besetzen.

Die Plattform "Ciutat per a qui l'habita" hatte in den vergangenen Wochen wiederholt zu Protestveranstungen aufgerufen, an der sich allerdings nur wenige Menschen beteiligten. Erst Mitte Juli picknickten rund 50 Personen gegen die touristische Überfüllung auf Mallorca. Bereits im Mai zog ein ironisch gemeinter Rollkoffer-Umzug verkleideter Touristen durch die Innenstadt. /tg