Um die vor über 20 Jahren auf Mallorca verbuddelten Knochen eines Pottwals streiten sich derzeit die Ratsleute in Sóller. Das Rathaus hatte entschieden, das in den 1990er Jahren auf der ehemaligen Müllkippe vergrabene Skelett wieder aufzuspüren, auszugraben und dem Archäologischen Museum der Balearen zu spenden. Doch nach den ersten Tagen vergeblicher Suche mit dem Bagger unterbrach eine Eingabe der konservativen Opposition die Initiative. Das Gebiet der ehemaligen Müllhalde stehe schließlich unter Landschaftsschutz.

Vor allem der ehemalige Bürgermeister Carlos Simarro (PP) wetterte gegen die Ausgrabungen. Diese seien in dieser Form illegal, zumal nicht einmal ein Antrag gestellt worden sei. Dabei verwies er auch auf den Umstand, dass seine konservative Vorgängerregierung in eben diesem Landstrich ein Tierheim errichten wollte. Damals war es die linke Opposition, die ihn unter dem Verweis auf den Landschaftsschutz am Vorhaben hinderte. "Diejenigen, die uns früher angezeigt haben, betreiben nun illegale Bauarbeiten", erinnerte Simarro. /tg